Geplante Sanierung der Neustadter Straße in Pößneck

Straßenkörper soll metertief abgeräumt werden

In Vorbereitung der für das nächste Jahr geplanten Sanierung der Neustädter Straße in Pößneck wird der Baugrund untersucht


Pößneck. In der Neustädter Straße in Pößneck konnten in den vergangenen Tagen Spezialisten bei Bohrarbeiten beobachtet werden. „Wonach haben die gesucht?“, lauteten so oder ähnlich Fragen an die Redaktion. „Das waren Baugrunduntersuchungen in Vorbereitung der Sanierung der Neustädter Straße“, antwortet Lutz Wagner, der im Bauamt der Stadt Pößneck für das Projekt zuständig ist. „Was die Mitarbeiter des Bodenmechanischen Labor Gumm aus Jena herausgefunden haben, fließt nun in die Ausführungsplanung ein.“

Es seien beispielsweise konkrete Informationen über die Tragfähigkeit des Untergrundes und die Schichtenfolge unter dem Kopfsteinpflaster gewonnen worden. „Die Stadt lag früher zwei Meter tiefer“, fasst Lutz Wagner einige Erkenntnisse volkstümlich zusammen. Es sei eine „relativ dicke Auffüllung“ festgestellt worden, bis in einen Meter Tiefe muss wohl alles abgeräumt werden. Und wann? „Wir wollen möglichst bald im kommenden Frühjahr anfangen“, antwortet Lutz Wagner. Die vielen derzeit noch offenen Fragen sollen bis dahin geklärt sein. Für die grundhafte Erneuerung des rund 300 Meter langen Straßenabschnittes zwischen der Einmündung der Raingasse und dem Abzweig Mühlstraße werde wohl sechs bis neun Monate brauchen, zumal die Stadt auf Belange der Anlieger die höchstmögliche Rücksicht nehmen will. Jedes Haus, jedes Geschäft soll jederzeit erreichbar sein, allerdings: „Ohne Einschränkungen wird es nicht gehen, man wird seinen Döner eine Zeit lang halt nicht mit dem Auto holen können“, stellt Lutz Wagner vorsorglich klar. Die Details sollen mit den Betroffenen Anfang des nächsten Jahres besprochen werden. Bis dahin sollen die Planer von der Ingenieurgesellschaft für Wasserwirtschaft, Bauwesen- und Umwelttechnik (WBU) aus Saalfeld ihre Vorarbeit weitestgehend erledigt haben. Dann wird wohl auch klarer sein, wie die Sanierung der Neustädter Straße mit der ebenfalls für 2019 geplanten Herstellung des Kreisverkehrs Ernst-Thälmann-Straße/Lohstraße/Mühlstraße koordiniert werden kann, ohne dass es zum Verkehrsinfarkt in der Stadt kommt. Die Sanierung könnte zu einer geringfügigen Reduzierung der Stellflächen führen, weil dieser Bereich der Neustädter Straße um ein paar Bäume aufgehübscht werden soll. Für die Bushaltestellen sollen verkehrssicherere Bedingungen geschaffen werden. Und die Rechts-vor-Links-Lösung an der Einmündung Goethestraße werde man wohl nicht ändern. Derzeit hofft die Stadt Pößneck, diese Sanierung mit einem Budget von etwa 650 000 Euro stemmen zu können. Die städtische Belastung sollen Fördermittel und wohl auch Straßenausbaubeiträge senken.

© Ostthüringer Zeitung vom 19.09.2018